Alte Jungs

Im Film von Andy Bauschs „Alte Jungs“ stehen vier Senioren, die aus ihrem Altersheim ausbrechen. Sie träumen von einem selbstbestimmten Leben. Nuckes, Fons, Lull und Jängi wollen sich den starren Regeln und der eintönigen Routine des Heimlebens nicht länger unterwerfen. Sie beschließen, ein eigenes Heim zu gründen, in dem Freiheit und Selbstständigkeit keine Fremdwörter sind. Ihr Entschluss führt sie auf einen ungewöhnlichen Weg, der nicht nur ihre Lebensabende bereichern soll, sondern auch ein Zeichen setzt.

Alte Jungs [dt./OV]
Dauer: 2017 Min.
Jahr:
Regie: Andy Bausch
Produzenten: Adrien Chef, Paul Thiltges
Hauptdarsteller: André Jung, Marco Lorenzini, Pol Greisch
Nebendarsteller: Fernand Fox, Josiane Peiffer, Monique Reuter
Studio: Paul Thiltges Distribution
Sprachen: Deutsch, English

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Die Suche nach einem geeigneten Ort für ihr Vorhaben gestaltet sich schwierig. Doch die vier Freunde lassen sich nicht entmutigen. Trotz finanzieller Hürden und bürokratischer Hindernisse halten sie an ihrem Traum fest. Ihre Entschlossenheit und ihr Einfallsreichtum inspirieren andere Senioren, sich ihnen anzuschließen. Gemeinsam trotzen sie den Widrigkeiten des Alters und beweisen, dass es nie zu spät ist, für ein Leben nach eigenen Vorstellungen zu kämpfen.

Besetzung, Regie und Drehorte

Andy Bausch führte Regie bei „Alte Jungs„, einem Film aus dem Jahr 2017, und schrieb gemeinsam mit Frank Feitler das Drehbuch. Sie erhielten für die Produktion, unter der Leitung von Adrien Chef und Paul Thiltges, finanzielle Unterstützung von 1,95 Millionen Euro vom Luxemburger Filmfonds. Die Musik komponierte Jeannot Sanavia, während Carlo Thiel für die Kameraarbeit und Thierry Faber für den Schnitt verantwortlich waren. Die Dreharbeiten begannen am 26. April 2016, und die Premiere fand am 24. Januar 2017 statt, einen Tag vor dem offiziellen Kinostart, und lockte etwa 500 Gäste an, darunter den Erbgroßherzog Guillaume und seine Frau Stéphanie.

In „Alte Jungs“ verkörpern André Jung, Marco Lorenzini, Pol Greisch, Fernand Fox, Josiane Peiffer, Monique Reuter, Myriam Muller und Marie-Paule von Roesgen die Hauptrollen. Sie spielen die Charaktere Nuckes, Fons, Lull, Jängi, Nelly, Henriette, Maisy und Tata Fini in dieser Komödie. Der Film, der auch eine auf Deutsch synchronisierte Version in Deutschland veröffentlichte, erfreute sich in Luxemburg großer Beliebtheit. Er zog insgesamt 21.817 Zuschauer an und wurde damit zu einem der meistgesehenen luxemburgischen Filme.

„Alte Jungs“ wurde 2017 auf verschiedenen internationalen Filmfestivals gezeigt, darunter in Bozen, Liverpool und Oldenburg. Im folgenden Jahr lief der Film auch beim European Union Toronto Film Festival in Toronto und beim Taiwan European Film Festival in Taipeh. Mit einer Laufzeit von 90 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 0 erreichte der Film ein breites Publikum.

Handlung & Inhalt vom Film „Alte Jungs“

Im Film „Alte Jungs“ wird die Geschichte von Nuckes, Fons, Lull und Jängi erzählt. Diese vier Senioren brechen aus ihrem Altersheim aus, weil sie sich dort nicht respektiert fühlen. Sie träumen von einem eigenen Heim, in dem sie selbstbestimmt leben können, frei von den zahlreichen Regeln, die ihren Alltag im Heim bestimmen. Ihre Vision ist es, einen Ort zu schaffen, an dem ältere Menschen würdig und unabhängig leben können. Sie möchten beweisen, dass auch im hohen Alter ein Leben voller Freude und Selbstbestimmung möglich ist.

Die vier Freunde setzen alles daran, ihr selbstverwaltetes Heim zu realisieren. Sie finden ein verlassenes Haus, das sie für ideal halten. Ihre Begeisterung steckt auch andere Heimbewohner an, die sich ihrem Vorhaben anschließen möchten. Doch die Realisierung ihres Traums erweist sich als schwieriger als gedacht. Sie benötigen mehr Mitstreiter, um eine Genehmigung zu bekommen, und stehen vor der Herausforderung, eine große Summe Geld aufzutreiben. Ihre Hoffnung liegt auf Nuckes‘ wohlhabender Tante.

Neues Heim, ein neues Leben

Doch die Situation verkompliziert sich, als die Tante plötzlich verstirbt, bevor sie das nötige Geld beschaffen können. Trotz dieses Rückschlags lassen sich Nuckes und seine Freunde nicht entmutigen. Sie suchen nach alternativen Wegen, um die Finanzierung ihres Projekts sicherzustellen. Ihre Entschlossenheit und ihr unerschütterlicher Glaube an ihr Vorhaben inspirieren sie, weiterzumachen. Sie erkennen, dass Aufgeben keine Option ist und dass sie gemeinsam jede Hürde überwinden können.

Ihr Kampfgeist und ihre Initiative haben weitreichende positive Effekte. Andere ältere Menschen werden durch ihr Beispiel ermutigt, ebenfalls nach mehr Selbstbestimmung im Alter zu streben. Das Projekt gewinnt an Bekanntheit und Unterstützung, was zeigt, dass der Wunsch nach einem würdevollen und selbstbestimmten Leben im Alter viele Menschen bewegt. Die vier Protagonisten werden zu einem Symbol des Mutes und der Hoffnung für Senioren überall.

Am Ende steht mehr als nur der Kampf um ein selbstverwaltetes Heim. Nuckes, Fons, Lull und Jängi erleben neue Freundschaften und Abenteuer, die ihr Leben bereichern. Sie beweisen, dass Alter kein Hindernis für Träume und Ziele ist. Ihre Geschichte ist eine Inspiration, die zeigt, dass es möglich ist, auch im hohen Alter bedeutende Veränderungen herbeizuführen und für seine Überzeugungen einzustehen.

Fazit & Kritiken zum Film „Alte Jungs“

In „Alte Jungs“ von Andy Bausch ringen vier Senioren um Selbstbestimmung und Würde im Alter. Lull, der Bildungsbürger, findet das Rauchverbot im Altersheim unerträglich. Er, zusammen mit Fons, einem Mann in ständigem Konflikt mit dem Personal und seiner eigenen Familie, sucht nach einem Ausweg. Trotz persönlicher Differenzen, insbesondere wegen Lulls Sohn, der als erfolgloser Schauspieler und Kinderclown arbeitet und mit Fons‘ Tochter verheiratet ist, vereinen sich die beiden gegen den gemeinsamen Feind: das Altersheim.

Neben Lull und Fons spielt Nuckes, der Heimpförtner, eine zentrale Rolle. Er stößt zu ihnen, nachdem seine Frau ihn verlassen hat, irrtümlich glaubend, er habe eine Affäre. Tatsächlich trifft sich Nuckes nur mit seiner außerehelichen Tochter. Das Quartett, vervollständigt durch Jängi, einen Schrebergärtner, dessen Wohnsitz bedroht ist, versucht ein selbstverwaltetes Heim zu gründen. Ihre Suche nach einem geeigneten Ort führt sie durch verschiedene Wirrungen und zeigt, wie sie notdürftig Unterschlupf finden, während sie von der Vergangenheit eingeholt werden.

Der Film glänzt durch lebendige Darstellungen und humorvolle Momente, auch wenn die Fülle an Charakteren und Nebenhandlungen stellenweise überwältigt. Bausch hätte seinen charismatischen Figuren mehr Raum geben können, um ihre Geschichten zu vertiefen. Trotzdem hinterlassen originelle Wortgefechte und die authentische Selbstsynchronisation der Schauspieler in der deutschen Fassung einen charmanten Eindruck. Der Übergang zu einer melancholischen Betrachtung über das Alter und die verbleibende Zeit unterstreicht die bittersüße Realität, mit der die Protagonisten konfrontiert sind, und lässt die Zuschauer über die Bedeutung von Freiheit und Selbstbestimmung im Alter nachdenken.

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